Eine Reise nach New York City ist ein Erlebnis der Superlative. Beeindruckende Wolkenkratzer, charmante Stadtteile, Central Park und Co. garantieren unvergessliche Momente. Da bei einem Auslandsaufenthalt leider auch immer das Risiko besteht, dass sich Unfälle, Krankheiten oder andere unangenehme Situationen ereignen, ist Vorsorge besser als Nachsorge. Dieser Ratgeber fasst zusammen, welche Versicherungen sinnvoll sind, um Reisen sorglos antreten zu können.
Freizeitunfälle absichern mit einer privaten Unfallversicherung
Ob beim Radeln durch den Central Park, Joggen über die Brooklyn Bridge oder Golfen in Queens: Eine kleine Unachtsamkeit genügt, um sich womöglich schwer zu verletzen. Gleichzeitig können äußere Einflüsse schuld sein. Fest steht: Das Risiko für Unfälle ist aufgrund unbekannter Gegebenheiten und meist gehäuften Freizeitaktivitäten während Auslandsreisen erhöht. Da die gesetzliche Unfallversicherung bei Freizeitunfällen nicht greift, ist eine private Unfallversicherung empfehlenswert, sowohl für Aufenthalte im In- als auch Ausland.
Private Unfallversicherungen greifen bei Unfällen, die sich während der Freizeit und Arbeit ereignen. Und zwar weltweit 24 Stunden am Tag. Wer auch geschäftlich in New York beziehungsweise den USA unterwegs ist, sollte darauf achten, dass es sich nicht um eine reine Freizeitunfallversicherung handelt. Stehen extreme Sportarten auf dem Reiseprogramm, müssen die Versicherungsbedingungen sorgfältig geprüft werden, da besonders gefährliche Aktivitäten ausgeschlossen sein können.
Vergleichen und bedarfsgerechten Tarif finden
Abhängig von Versicherungssumme, Gliedertaxe und Invaliditätsgrad gestaltet sich die Höhe der Basisleistung. Ob der Versicherungsvertrag eine einmalige Kapitalzahlung, Rentenzahlungen, eine Todesfallleistung und zusätzlich Bergungskosten umfasst, ist individuell. Die Unterschiede hinsichtlich des Leistungsspektrums sind teilweise erheblich. Welche vertraglichen Bestandteile keinesfalls fehlen dürfen, um im Bedarfsfall bestmöglich abgesichert zu sein, hat ein unabhängiges Verbraucherportal verständlich zusammengefasst. Mit Hilfe des integrierten Vergleichsservice zur Unfallversicherung können sich Interessenten unverbindlich informieren und Tarife vergleichen. Im Ratgeber wird unter anderem Wissenswertes rund um Todesfallleistung, Progression und Unfallrente vermittelt.
Das Wichtigste: Die Auslandskrankenversicherung
Eine Auslandskrankenversicherung ist ein Muss für jeden Reisenden. Der Grund: Die gesetzliche beziehungsweise private Krankenversicherung leistet im Ausland nur eine medizinische Grundversorgung. Die tatsächlichen Kosten bei einer Erkrankung während der New York Reise gehen jedoch schnell darüber hinaus. Die Differenz muss der Versicherte ohne zusätzliche Auslandskrankenversicherung aus eigener Tasche bezahlen. Die Kostspieligkeit der medizinischen Versorgung in den USA dürfen dabei nicht unterschätzt werden. „Aufgrund des teuren Gesundheitssystems sind die Kosten für einen Arztbesuch, eine Behandlung oder auch Medikamente bis zu 8 x so hoch wie in Deutschland“, warnt die Redaktion des Informationsportals zum USA Visum in einem Beitrag zur Auslandskrankenversicherung.
Besonders teuer wird es unter anderem, wenn ein Rücktransport ins Heimatland erforderlich wird. Der finanzielle Aufwand liegt schnell im fünfstelligen Bereich. Besitzt der Betroffene keinen angemessenen Auslandskrankenschutz, bleibt er auf den Kosten sitzen. Angesichts der Tatsache, dass die Auslandskrankenversicherung bei vielen namhaften Versicherungsgesellschaften für unter zehn Euro im Jahr erhältlich ist, macht der Vertragsabschluss doppelt Sinn. Die Policen gewährleisten einen soliden Krankenschutz im Ausland und schützen vor hohen Arztrechnungen. Sie schließen die oft erhebliche Lücke zur gesetzlichen sowie privaten Krankenversicherung.
Der Begriff Reisekrankenversicherung wird teilweise für Tarife genutzt, dessen Krankenschutz lediglich für kurzzeitige beziehungsweise einmalige Aufenthalte im Ausland greift. Halten sich Versicherte über Monate in den USA auf, muss der Krankenschutz langfristig bestehen. Dies gilt es vor Vertragsabschluss unbedingt zu klären. Auch hier hilft nur ein Tarifvergleich bei der Suche nach dem idealen Leistungsumfang. Die aufgeführten Leistungen, sind beim Großteil der Auslandskrankenversicherungen üblich:
- Kostenerstattung bei Verbands-, Arznei-, Hilfs- und Heilmitteln
- stationäre und ambulante Heilbehandlungen
- schmerzstillende Zahnbehandlung
- medizinische Behandlung von Schwangeren
- Transportkosten (oft inkl. Krankenrücktransport, nicht immer!)
Wichtig!
Die Verbraucherzentrale erläutert online wichtige Hinweise im Kleingedrückten und rät unter anderem: „Vor besonders teuren Behandlungen sollte sich der Patient im Ausland per Fax von seiner Versicherung die Kostenübernahme bestätigen lassen.“
Private Haftpflichtversicherung – Schutz vor Schadenersatz
Die private Haftpflichtversicherung zählt neben der Berufsunfähigkeitsversicherung zu den wichtigsten Versicherungen von Privatpersonen. Sie schützt vor Schadenersatzforderungen durch Dritte und damit vor existenzbedrohenden Kosten. Die Privathaftpflichtversicherung übernimmt Zahlungen, die durch Personen-, Vermögens- und Sachschäden entstehen und von den Versicherten anderen zugefügt werden. Das kann beispielsweise ein fremdes Smartphone sein, dass in einem Café versehentlich vom Tisch gestoßen wird oder ein Schaden an einem Auto, das beim Vorbeigehen mit dem Rucksack verkratzt wird. Die Versicherung muss für die USA-Reise weltweit Gültigkeit haben.
Wichtig!
Entscheidend sind ausreichend hohe Deckungssummen, da die Versicherer Schäden nur bis zu dieser Summe übernehmen. Für Personenschäden sollten es mindestens drei besser fünf Millionen Euro sein, es gibt aber durchaus Policen mit bis zu zehn Millionen zu einem fairen Preis. Oft gelten diese Summen auch pauschal für Sachschäden, ansonsten sind hierfür 250.000 bis 500.000 Euro gängig. Bei Vermögensschäden bieten eine Million Euro einen guten Schutz, weniger als 250.000 Euro sollten es nicht sein.
Darauf lässt sich verzichten: Reisegepäck- und Reiserücktrittsversicherungen
Eine Reisegepäckversicherung ist nicht notwendig. Da grobe Fahrlässigkeit nahezu immer ausgeschlossen ist, greift die Police nur selten. Geht Gepäck verschuldet durch die Fluggesellschaft verloren, haftet die Airline. Auch der Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung ist sorgfältig abzuwägen. Versicherungen zahlen meistens nur, wenn sich ein Todesfall, Unfall oder eine krankheitsbedingte Reiseuntauglichkeit einstellt. Wird eine besonders teure Reise unternommen, kann die Reiserücktrittsversicherung die Unkosten im Ernstfall eindämmen. Allerdings muss vorab klar sein, was die Versicherung erstattet und was nicht.
Tipp: Welche Versicherungen für Mietwagen wichtig sind, verrät das Reisemagazin USA-Reisetipps in einem umfassenden Ratgeber.
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