New York, oft auch Big Apple genannt, ist die größte Stadt der USA und zählt zu den bedeutendsten Metropolen der Welt. Die Stadt, die niemals schläft, ist das ganze Jahr über ein attraktives Reiseziel für Touristen aus aller Welt.
Die Liste der Sehenswürdigkeiten New Yorks ist lang, von der Freiheitsstatue über den Central Park, das Empire State Building bis (neuerdings) hin zum Trump Tower. Eine Sehenswürdigkeit jedoch überragt sie alle: das One World Trade Center.
Das OWTC – Gedenkstätte und Sehenswürdigkeit
Wann immer der Begriff World Trade Center fällt, denkt wahrscheinlich jeder an die schrecklichen Ereignisse des 11. September 2001 und die Bilder des Terroranschlags, die um die ganze Welt gingen.
An der Stelle des ehemaligen World Trade Centers entstand der imposante Turm des One World Trade Centers, der gleich 3 Superlative in sich vereint. Er ist das höchste Gebäude New Yorks, der USA und der westlichen Hemisphäre.
Durch Medien und Touristen hat sich auf der ganzen Welt der Name Ground Zero als Bezeichnung für die Stelle des ehemaligen World Trade Centers etabliert – Kein New Yorker würde diese Stelle jemals Ground Zero nennen. In der 100. Etage des One World Trade Centers befindet sich eine der Öffentlichkeit zugängliche Aussichtsplattform.
Wichtige Fakten
Das Gebäude verfügt über 105 benutzbare Etagen, in denen sich meist Büroräume befinden. Der Turm hat eine Höhe von 541,3 Metern. Dieses scheinbar zufällige Maß wurde bewusst gewählt, weil es genau 1776 Fuß entspricht, eine symbolträchtige Zahl in der amerikanischen Geschichte. Im Jahr 1776 verkündeten die USA ihre Unabhängigkeitserklärung.
Die Fundamente des One World Trade Centers reichen 61 Meter in den felsigen Boden Manhattans. Baubeginn war im Jahr 2006, das Richtfest wurde im Mai 2013 gefeiert und die offizielle Eröffnung fand im November 2014 statt. Die Aussichtsplattform und das Restaurant darüber wurden im Mai 2015 eröffnet.
Das One World Trade Center hat die Form eines aufrecht stehenden Antiprismas mit quadratischer Grundfläche. Der verantwortliche Architekt war David Childs, dessen Arbeit auf einem Entwurf des international bekannten Architekten Daniel Libeskind beruht, der 2002 den offenen Wettbewerb zur Neugestaltung des Standorts des früheren World Trade Centers gewonnen hatte.
Ursprünglich sollte das One World Trade Center „Freedom Tower“ heißen. Dieser Name ließ sich aber nicht so gut vermarkten, daher wurde 2009 der jetzige Name gewählt. Das ist kein Zufall, denn 1 World Trade Center war die offizielle Bezeichnung des Nordturms des alten World Trade Centers, der damals einstürzte.
Die Geschichte des „alten“ World Trade Centers
Wohl kaum eine andere Sehenswürdigkeit New Yorks ist so geschichtsträchtig wie das World Trade Center. Der Gebäudekomplex bestand aus den 415 und 417 Metern hohen Twin Towers und wurde 1973 eröffnet.
Offiziell trugen die Türme die Bezeichnung WTC 1 und 2. Sie besaßen 110 Stockwerke, in denen überwiegend Büroräume untergebracht werden.
Heute wird das World Trade Center hauptsächlich mit dem Terrorangriff vom 11. September 2001 in Verbindung gebracht. Damals stürzten die Twin Towers ein und mehrere Gebäude in der Nähe wurden ebenfalls zerstört oder so stark beschädigt, dass sie abgerissen werden mussten. Über das Attentat, das fast 3.000 Todesopfer forderte, wurde seitdem in den Medien ausführlich berichtet.
Weniger bekannt ist dagegen, dass es bereits 1993 einen Sprengstoffanschlag auf das World Trade Center gegeben hatte. Damals parkten islamistische Terroristen einen Lieferwagen in der Tiefgarage des Nordturms, der mit 700 kg Sprengstoff und Gasflaschen beladen war. Die Explosion kostete 6 Menschen das Leben, mehr als 1.000 wurden verletzt. In die Untergeschosse des Nordturms wurde ein 30 Meter großes Loch gesprengt, 7 Stockwerke wurden beschädigt. Die 6 Attentäter wurden gefasst und zu je 240 Jahren Gefängnis verurteilt.
Beim Anschlag von 2001 wurde der Gebäudekomplex vollkommen zerstört und die Überreste der Gebäude abgetragen. Das Gelände wurde manchmal als Ground Zero bezeichnet. Darauf entstanden mehrere Gedächtnisstätten zur Erinnerung und Mahnung an den Anschlag. Im Jahr 2006 war Baubeginn des One World Trade Center, das 2014 eingeweiht wurde.
Eine neue Stufe der Sicherheit
Den Erbauern des höchsten Gebäudes New Yorks war bewusst, dass auch das neue One World Trade Center wegen seiner hohen Symbolkraft ein potentielles Ziel für Anschläge darstellt. Deswegen wurde zum Bau Spezialstahl verwendet, der auch hohen Temperaturen standhält. Zusätzlich wurden die Stahlträger mit einer dicken Lage Brandschutzmittel beschichtet. Das Glas für die Verkleidung der Etagen ist ebenfalls eine besonders beanspruchbare Spezialanfertigung.
Das Gebäude steht etwas von der Straße entfernt, um einen Anschlag mit Autobomben zu erschweren. Die Treppenhäuser im One World Trade Center sind extra breit und werden durch Betonwände geschützt, die beinahe einen Meter dick sind. Dadurch kann der Turm im Fall einer Katastrophe schnell und auf einem sicheren Weg verlassen werden.
Die Erbauer des One World Trade Centers haben alles menschenmögliche getan, um eine ähnliche Katastrophe wie die vom 11. September 2001 zu verhindern.
Wichtig für Touristen
Der Turm gehört seit seiner Eröffnung zu den populärsten Sehenswürdigkeiten New Yorks. Die meisten Touristen verknüpfen einen Besuch des Turms mit dem des National 9/11 Memorial & Museum, einer Gedächtnisstätte am Ground Zero.
Die beiden Wasserbecken stehen genau an der Stelle der ehemaligen Twin Towers. Das Memorial ist Sonntag bis Dienstag von 9 – 20 Uhr und Freitag/Samstag von 9 – 21 Uhr geöffnet.
Gleich daneben hat das One World Trade Center seine Pforten für Besucher geöffnet. Dort wartet in der 100. Etage das One World Observatory, eine Aussichtsplattform, die einen herrlichen Rundblick über große Teile New Yorks gewährt.