Die Wall Street in New York engagiert gerne Pokerspieler als Trader, warum ist das so?

Die Wall Street in New York ist das Zentrum der Finanzwelt. Hier handeln Trader jeden Tag Milliarden an Dollars in Wertpapieren. Das erfordert von den handelnden Personen nicht nur enormes Fachwissen, sondern auch gute Nerven. Schließlich wollen die Börsengrößen Geld verdienen, daher stellen sie an ihren Nachwuchs hohe Anforderungen.

Diese erfüllt eine Berufsgruppe, die man zunächst nicht mit dem Börsenhandel in Verbindung bringen würde, nämlich die Pokerspieler. Doch bei genauerer Betrachtung zeigt, sich, dass die beiden Berufe sehr viel gemeinsam haben.

Strategie, Mathematik und Stressresistenz

Pokerspieler und Trader an der Wall Street vereinen zahlreiche Fähigkeiten. Sie müssen in der Lage sein, strategisch zu denken, mathematische Wahrscheinlichkeiten zu berechnen, schnelle Entscheidungen zu treffen und gegen Stress resistent zu sein.

Wer dies beherrscht, kann nicht nur am Pokertisch, sondern auch am glatten Parkett der Wall Street erfolgreich sein. Was sich Trader in ihrer Ausbildung erst erarbeiten müssen, gehört für professionelle Pokerspieler zu ihrem täglichen Handwerkszeug.

Sie erkennen Muster und wenden die Mathematik dort an, wo nicht alle Informationen für eine Entscheidung zur Verfügung stehen. Diese Abläufe trainieren sie nicht nur live, sondern vor allem online, wo ein deutlich höheres Tempo vorherrscht. Dieses lässt sich sogar bis zum sogenannten Hyper-Turbo hochschrauben, was den Stress noch einmal erhöht. Diese Fähigkeiten machen Pokerspieler für die großen Broker zu einer wichtigen Personalreserve, die rasch in ein Unternehmen einsteigen kann.

Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale

Sie ist überschaubar, und doch ist sie das Finanzzentrum der westlichen Welt. Die Wall Street zählt noch immer zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Manhattan, weil hier das große Geld gemacht wird.

Doch der Erfolg hängt auch von jenen Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmalen ab, die sich erfolgreiche Pokerspieler zu eigen gemacht haben. Dazu zählt etwa die Entscheidungsfreude bei unsicheren und unvollständigen Informationen. Damit müssen Trader, wie Spieler, lernen, umzugehen.

Rasches Agieren unter hohem Druck

Eine fundierte Entscheidung an der Börse kann nicht erst erfolgen, wenn alle Daten vorliegen, denn dann ist es zumeist zu spät. Trader können Bluffs ebenso erkennen wie Pokerspieler. Sie analysieren Tendenzen wie Muster und machen einen Zug, auch wenn die Zukunft ungewiss ist. Am Pokertisch gehört dies zum täglichen Handwerkszeug. Profis spielen oft tagelang mehr als 12 Stunden unter enormen psychischem Druck. Das härtet sie für den Handel an der Börse ab, denn diese unterscheidet sich in ihrem Stress und ihren hohen Anforderungen kaum von der „Arbeit am Pokertisch“. Genau wie die Karten sind auch die Märkte höchst volatil und reagieren auf die kleinsten Bewegungen in der Wirtschaft. Hier gilt es nicht nur alle Informationen aufzusaugen und für sich zu nutzen, sondern auch schnell auf Veränderungen zu reagieren.

Eine hohe Resilienz hilft bei Stress

Um dies jeden Tag bewältigen zu können, ist neben dem Handwerkszeug auch psychologische Robustheit gefragt. Emotionale Höhen und Tiefen wechseln sich ab, damit können Pokerspieler aus ihrer Erfahrung heraus umgehen. An der Börse manifestiert sich dieses Wechselbad der Gefühle in Gewinnen und Verlusten. Wer jedoch eine hohe Resilienz aufweist, kann mit der Volatilität der Märkte und der mathematischen Varianz umgehen. Spieler kennen die Abläufe und bleiben auch unter Stress ruhig und auf ihr Ziel fokussiert. Dabei handelt es sich um ein Schlüsselmerkmal von Personen, die in beiden Gebieten erfolgreich sind.

Strategische Planung bereitet vor

Ein Werkzeug, das sowohl beim Traden als auch beim Pokern unverzichtbar erscheint, die ist umfassende strategische Planung. Wer in diesen Gebieter erfolgreich sein will, muss in der Lage sein, strategisch zu denken und mehrere Züge im Vorhinein planen. Dabei kommt es jedoch gleichzeitig auf ein hohes Maß an Flexibilität an, denn diese ist bei unvorhergesehenen Entwicklungen unbedingt notwendig. Strategische Planung blickt über den Tellerrand und über kurzfristige Zeiträume hinaus. Damit bereiten sich Trader wie Pokerspieler auf alle denkbaren Wendungen vor.

Entscheidungen optimieren

In beiden Berufsfeldern geht es auch darum, mögliche Risiken einer Entscheidung vorab zu identifizieren und in seine Überlegungen einzubeziehen. Das Verhältnis zwischen möglichem Gewinn und Risiko muss also abgewogen werden. Pokerspieler sind darin geübt, denn diese Frage stellt sich beim Spielen in jeder einzelnen Hand. Immerhin geht es beim Traden, genau wie beim Spielen, darum, sein eingesetztes Kapital zu schützen, aber gleichzeitig profitabel zu werden.

Angesichts dieser Anforderungen ist es nicht überraschend, dass professionelle Pokerspieler gerne an die Börse wechseln, während im Gegenzug Trader gerne Poker spielen. Beide Berufsgruppen haben erkannt, dass ihre Fähigkeiten im jeweils anderen Feld Erfolg versprechend sind.

 

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