New York City gilt als eine der bedeutendsten Städte der Welt. Genauso bewegt wie die Stadt selbst ist auch die Geschichte von New York. Bereits im Jahr 1524 wurde das Gebiet rund um die Halbinsel Manhattan durch Giovanni da Verrazano entdeckt, allerdings verzichtete der Entdecker auf größere Erkundungsreisen.
Erst 1626 kaufte Peter Minuit den damals dort ansässigen Indianern das auf den Namen „Manna-hatta“ getaufte Land ab und gründete die Siedlung Nieuw Amsterdam. Damit begann eine beispiellose Erfolgsgeschichte.
In den ersten Jahren nach der Gründung war die Siedlung noch von Korruption und Chaos geplagt, doch das sollte sich ändern als 1647 Petrus Stuyvesant zum Gouverneur ernannt wurde. Während seiner Amtszeit schränkte er nicht nur die Kriminalität entschieden ein, er errichtet auch die erste Schule und das erste Krankenhaus der Stadt.
Außerdem ließ er auch im Norden der Stadt eine Mauer bauen, die die Stadt vor Überfällen schützen sollte. Diese Mauer gab der später dort verlaufenden Wall Street ihren Namen.
Die ersten Jahre
Im 17. Jahrhundert war Krieg an der Tagesordnung und auch das damalige New York City war davon betroffen. 1664 eroberten die Engländer die Stadt und benannten sie nach dem Herzog von York in Newe York um. Etwa zehn Jahre später beanspruchten die Niederländer die Siedlung erneut für sich, um sie nur ein Jahr später mit der Unterzeichnung des Friedensvertrags von Westminster endgültig wieder abzugeben.
Im 18. Jahrhundert beteiligte sich New York City aktiv an der Unabhängigkeitsbewegung und wurde erneut Zeuge von Kriegshandlungen. Obwohl die USA sich 1776 bereits für unabhängig erklärten, akzeptieren viele europäische Staaten diese Unabhängigkeit erst Jahre später. So auch die Briten, die New York City schließlich im Jahr 1783 verließen.
Daraufhin gewann New York City immer mehr an Bedeutung und wurde sogar zur Hauptstadt der Vereinigten Staaten erklärt. George Washington wurde hier als erster Präsident vereidigt und ging somit in die Geschichte von New York ein.
Mit der New York Stock Exchange gründeten die New Yorker schon 1792 den Vorläufer der heutigen Börse. Trotzdem wurde kurze Zeit später Albany zur Hauptstadt des Staates New York ernannt, das hat sich auch bis heute nicht geändert.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts begann die Stadt explosionsartig zu wachsen. Über die gesamte Insel Manhattan wurde ein rasterförmiges Straßennetz gebaut, das bis heute beibehalten wurde.
Als im Jahr 1825 der Eriekanal fertiggestellt wurde, wandelte sich New York City innerhalb kürzester Zeit zum wichtigsten Warenumschlagsplatz des ganzen Landes. Die Expansion der Stadt war jetzt nicht mehr auszuhalten, immer mehr Menschen strömten in die Stadt und der Wohnraum wurde sehr schnell knapp. Deshalb begannen die Städteplaner mit dem Bau von mehrgeschossigen Häusern.
Das Fehlen einer gut ausgebauten Kanalisation führte jedoch zum Ausbruch von Epidemien und so wurde New York City von Cholera, Typhus und Fleckfieber heimgesucht. Auch eine Wirtschaftskrise in der Mitte des 19. Jahrhunderts machte der Stadt zu schaffen, auf die Armut folgten zahlreiche Aufstände in der Stadt.
Im weiteren Verlauf der Geschichte von New York konnten die Armut und die immer weiter steigende Anzahl an Bewohnern kaum noch geregelt werden und die Stadt verfiel in Chaos. Die Verwaltung musste grundlegend verändert werden, deshalb wuchsen die Gebiete Manhattan, Bronx, Richmond (Staten Island), Queens und Brooklyn zusammen und bildeten Greater New York City.
Der große Börsencrash
Auch im 20. Jahrhundert wuchs die Stadt stetig weiter. In den „goldenen 20er Jahren“ erfuhr New York City einen regelrechten Wirtschaftsrausch, die Börse schaukelte sich immer höher, nur um 1929 schließlich einen Börsencrash zu erfahren, der in die Geschichte von New York eingehen sollte. Der damalige Bürgermeister Jimmy Walker war mit der Situation völlig überfordert und hinterließ eine hoffnungslos überschuldete Stadt. Die Situation schien aussichtslos.
Nach einer großen Entlassungswelle stand ein Viertel der Bevölkerung ohne Job da. Die Wende brachte der neue Bürgermeister Fiorello LaGuardia, der 1933 ins Amt berufen wurde. Durch gut überlegte Hilfsprogramme und Bauprojekte an den richtigen Stellen schaffte er es, New York City wieder auf Kurs zu bringen.
Zu dieser Zeit entstanden auch die ersten Wolkenkratzer wie etwa das Empire State Building. Viele dieser Gebäude stehen bis heute und bilden nicht nur die charakteristische New Yorker Skyline, sondern sind auch als Wahrzeichen weltweit bekannt.
Nach dem 2. Weltkrieg
Die Phase des Wiederaufstiegs war jedoch nur von kurzer Dauer, nach Ende des Zweiten Weltkriegs sah sich die Stadt wieder mit schwerwiegenden Problemen konfrontiert. Die Industrie wanderte nach und nach ab, um Produktionskosten zu sparen und die wohlhabende Mittelschicht zog zu großen Teilen in Vororte.
Diese Entwicklung gipfelte in den 60er Jahren in Rassenunruhen und einem extremen Anstieg von Korruption zu Anfang der 70er Jahren. 1975 schließlich musste sich New York City der schwierigen Situation ergeben und erklärte offiziell die Zahlungsunfähigkeit. Als nur zwei Jahre später bei einem längeren Stromausfall die gesamte Stadt geplündert wurde, ging das Bild der heruntergekommenen Weltmetropole um die ganze Welt.
Doch es war nicht der erste Tiefschlag in der Geschichte von New York. Und so erholte sich New York City auch von dieser Krise, als Ed Koch als Bürgermeister die Finanzen der Stadt sanierte. In den 80er Jahren half ein Wirtschaftsaufschwung der New Yorker Börse dabei, endlich wieder zum wichtigsten Standort der Finanzwelt aufzusteigen.
Rudolph Giuliani führte diesen erfolgreichen Kurs in den 90ern Jahren weiter, besonders durch Maßnahmen für die Sicherheit wurde die Stadt wieder als Wohngebiet attraktiv. Mit der zivilen Organisation „Guardian Angels“ konnte die Kriminalitätsrate um über 70 Prozent gesenkt werden. In nur zehn Jahren stieg die Bevölkerung um knapp eine Million Menschen.
Die jüngere Geschichte von New York wird vor allem durch die Ereignisse des 11. September 2001 überschattet, als Terroristen in einem feigen Anschlag die Türme des World Trade Center vernichteten. Doch die stolzen New Yorker lassen sich auch davon nicht unterkriegen.
Die Bauarbeiten für das neue „One World Trade Center“ sind bereits in vollem Gange und sollen schon in wenigen Jahren abgeschlossen werden. Auf diese Weise weigern sich die Einwohner, den Terroristen nachzugeben. Sie setzen ein wichtiges Zeichen dafür, dass Terrorismus in ihrer Stadt keine Macht zugesprochen wird. Als Symbol dafür steht auch eine Gedenkstätte.
New York City erlebte zahlreiche Höhen und Tiefen in seiner Geschichte, konnte sich aber trotzdem als Weltmetropole behaupten. Heute leben dort mehr Menschen als je zuvor und durch die zahlreichen Sehenswürdigkeiten werden auch unzählige Touristen in die Stadt gelockt.
New York City ist ein einzigartiger Ort, das nicht nur einige der wichtigsten Konzerne der Welt beherbergt, sondern auch Millionen Menschen unterschiedlichster Herkunft, die auf engstem Raum friedlich miteinander leben. Kaum eine Stadt hat derartig viele Facetten wie New York City.