Viele New Yorker fahren über das Wochenende in die Catskill Mountains. Dieses Ausflugsziel ist sehr idyllisch gelegen und bietet der ganzen Familie viel Erholung vom Alltag im Big Apple. Schon auf der Fahrt in die Catskill Mountains sollte man die Augen für einige touristische Höhepunkte offenhalten. Neben sehr viel Natur lässt sich dort nämlich auch Geschichte aus den letzten drei Jahrhunderten finden. Einige Gipfel der Catskill Mountains erreichen Höhen über 1.000 m, der höchste Berg ist mit 1.277 m der Slide Mountain. Zirka 100.000 Hektar des Gebirges sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die Vegetation besteht aus gemischtem Laub- und Nadelwald.
Start in New York
Die Reise beginnt direkt in der Metropole New York: Es stellt sich natürlich nicht als Problem heraus, einen Mietwagen in den USA zu finden – gerade New York bietet diesbezüglich ein reichhaltiges Angebot. Auf der Fahrt in die Catskill Mountains sollte aber bereits auf den dicht befahrenen Straßen die Konzentration auf den unzähligen Sehenswürdigkeiten liegen, welche hier angefahren werden können.
Insbesondere die Stadtteile Hoboken und Midtown in New Jersey liegen auf unserer Route in den Bergen. Beide haben sich aus den einstigen Industrie- und Arbeitervierteln zu sehr lebenswerten Bezirken entwickelt. Die einzigartige Architektur beider Orte stellt den ersten Eindruck dar, den wir auf unserer Fahrt aufgreifen.
Der Hackensack River
Erstmals wird die Fahrbahn auf der Höhe von Hackensack verlassen, um eine Pause einzulegen. Hier befindet sich rund um den Hackensack River ein Naturschutzgebiet, das mit Wasser, Bergen und Bäumen seine Besucher willkommen heißt. Das Gelände wurde einst von den amerikanischen Ureinwohnern bevölkert, die dort einen fruchtbaren Lebensraum fanden.
Seit dem 17. Jahrhundert zog es dagegen vorrangig die europäischen Einwanderer in die Abgeschiedenheit des Ortes. Noch immer ist dabei das ehemalige Wohnhaus des Generals von Steuben zu bewundern. Der in Preußen geborene Offizier kämpfte in den amerikanischen Unabhängigkeitskriegen an der Seite George Washingtons und erwarb sich dabei einige Ehren. Eine weitere historische Attraktion mit europäischen Wurzeln lässt sich dagegen auf der nächsten Station antreffen.
Fleischmanns und der Lake Switzerland
Entlang der Old Route 28 biegen wir in die Main Street ein. Das kleine Städtchen Fleischmanns ist in jedem Fall einen Zwischenstop wert. Die Gemeinde wurde im 18. Jahrhundert durch europäische Siedler errichtet. Noch heute orientiert sich der Stil der Wohnbauten an den italienischen, englischen, französischen oder deutschen Prägungen jener Zeit.
Der Ort scheint einem historischen Museum zu gleichen. Nördlich davon befindet sich der Lake Switzerland – ein im Jahre 1906 künstlich angelegter See, der sich nahtlos in den natürlichen Charme des Umlandes einfügt und zum Baden ebenso wie zum Schlittschuhlaufen lockt. Eine kurze Pause auf der Fahrt sollte hier in jedem Falle eingelegt werden.
Der Crosby Cemetery
Als letzte Station auf dem Wege in die Catskill Mountains wird auf der Höhe von Halcott kurzzeitig die Strecke verlassen: Hier befindet sich in idyllischer Ruhe der Crosby Cemetery – ein Friedhof, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts angelegt wurde und bis heute eine Vielzahl seiner ursprünglichen Gräber bewahrt hat.
Im Gegensatz zu anderen Begräbnisfeldern kam es hier im Laufe der Jahre nicht zu einer Weiternutzung der Ruhestätten. Diese wurden vielmehr erhalten, wodurch dem Besucher viele Gedenksteine aus den 1860er und 1870er Jahren begegnen werden. Zudem ist die Leitung des Friedhofs sehr bemüht, die Schicksale der hier beigesetzten Personen zu entschlüsseln. Ein beeindruckendes Zeugnis der Vergangenheit.
Ankunft in den Catskill Mountains
Nach längerer, aber geruhsamer Fahrt wird das Ziel erreicht. Mag die Strecke aus New York kommend auch relativ kurz sein und ohne Haltepunkte rund drei Stunden andauern, so hinterließ sie aufgrund der Attraktionen doch viele neue Eindrücke und manche ganz besondere Erinnerung. Gleiches gilt für die Catskill Mountains.
Das Sandsteingebirge ist mit weitreichenden Wäldern umsäumt, durch die sich einzelne Wohnsiedlungen ziehen. Auch diese sind stets einen Besuch wert. Die Anlagen wurden im beginnenden 20. Jahrhundert errichtet. Die Mountains gelten als beliebter Tagesausflug für viele New Yorker – und wer einmal die reine Natur hier gespürt hat, der kann auch den großen Wert des Geländes für alle Großstädter ermessen.